Ausstellung

g-27
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The Beautiful Painting Show – g27

Fabian & Claude Walter Galerie
Andy Denzler, Leyla Gediz, Jung-Yeun Jang,
Robert Suermondt

Galerie Peter Tellini
Ein italienisches Futuristenzimmer der 20er Jahre aus dem
Umfeld von Fortunato Depero und Giacomo Baller

galerie|christian roellin
Ingmar Alge

Pressemitteilung

The Beautiful Painting Show – g27

In Zusammenarbeit mit der Galerie Christian Roellin und der Galerie Peter Tellini

26. November – 18. Dezember 2009; Eröffnung: Mittwoch, 25. November, 18 Uhr

Unmittelbar nach der Ausstellung “The Best of Photography“ folgt mit “The Beautiful Painting Show“ eine Gruppenausstellung internationaler Künstler, die sich intensiv mit der figurativen Malerei der Gegenwart auseinandersetzt. Unsere Galerie präsentiert dabei eine Auswahl an Werken von Andy Denzler, Leyla Gediz, Jung-Yeun Jang und Robert Suermondt, die in einen spannenden Diskurs mir den Gemälden von Ingmar Alge der Galerie Christian Roellin und einem von der Galerie Peter Tellini gezeigtem Futuristenzimmer aus den zwanziger Jahren, treten.

Die für die Ausstellung konzipierten neuen Werke von dem in Zürich lebenden Künstler Andy Denzler (*1965, Zürich), gehören zu seinen bekannten Motion Paintings, welche das scheinbare Verwischen sich rasch bewegender Objekte in einem statischen Bild imitieren. In Öl und Acryl in einer Nass-in-Nass-Methode gemalt, thematisieren sie die Rastlosigkeit, die das zeitgenössische Leben definiert. Dabei bezieht sich Denzler auf Bilder und Fakten der Popkultur, welche für ihn ein gebrauchsfertiges künstlerisches Vokabular bieten. Denzlers Malverfahren beginnt mit einer präzisen Herausarbeitung des Bildes und wird durch anschliessende Verzerrung weitergeführt, welche eine Distanz zwischen Bild und Betrachter kreiert und somit eine individuelle Auseinandersetzung mit den gesellschaftspolitischen Themen des Künstlers zulässt.

Die in Basel lebende koreanische Künstlerin Jung-Yeun Jang (*1966, Seoul) thematisiert in ihren Malereien vor allem das Frauenbild im medialen und globalisierten Zeitalter. Ihre Bilder sind sehr persönliche Werke, die sowohl ihre Umgebung als auch sie selbst reflektieren. Dabei benutzt sie bekannte stilistische Bildmittel, Alltagssituationen die als Zitate in einem soziokulturellen Kontext fungieren, in dem sie immer wieder auf ihre asiatische Herkunft anspielt. Jung-Yeun Jang schlüpft in die Rollen der Frauen die sie malt und stellt diese und sich selbst in einer Form dar, die sich zwischen asiatischer und westlicher Kultur bewegt. Eine Kultur in der sich die Künstlerin durch ihr Schaffen zu behaupten und zu manifestieren versucht.

Die Arbeiten der in Istanbul lebenden Künstlerin Leyla Gediz (*1974, Istanbul) sind von einer radikalen Subjektivität. Jeder Ort, jede Person, jede Stimmung, die in den Werken auftaucht, hat ihren Ursprung in den persönlichen Erfahrungen der Künstlerin. Gediz selbst spricht von einem „visuellen Tagebuch“. Dieser starke subjektive Bezug zieht sich durch das gesamte Werk der Künstlerin und verleiht diesem trotz seiner inhaltlichen und formalen Diversität eine stimmige Kontinuität. Rein abstrakte Formen treffen bei Gediz auf figurative Elemente, malerische Perfektion auf comicartige Skizzenhaftigkeit, subtiler Humor auf beissende Ironie. Dennoch wirkt nichts beliebig, alles wird durch einen unsichtbaren roten Faden, die Persönlichkeit der Künstlerin, verbunden.

Von Fotografien der Massenmedien ausgehend, untersucht der in Brüssel lebende Robert Suermondt (*1961, Genf), den Austausch zwischen Bild und Betrachter unter Beachtung der historischen, religiösen und soziologischen Assoziationen. Indem er während der Umsetzung einer ‚image trouvée‘ in die Malerei gegen die Regeln von Attraktion, Klarheit und Vollkommenheit verstösst, schleust Suermondt ein Element der Unsicherheit in das Gemälde und erschwert somit ein unmittelbares Verständnis dessen Inhaltes. Der Künstler widersetzt sich dem Dogma der visuellen Repräsentation, wodurch er ein Paradox ins Leben ruft. Für sein Werk erhielt der Künstler 2006 den Meret Oppenheim Preis.