Pressemitteilung
The Best of Photography – g27
In Zusammenarbeit mit der Galerie Christian Roellin
9. November – 20. November 2009; Eröffnung: Sonntag, 8. November, 11 – 16 Uhr
Am offenen Sonntag nimmt eine Auswahl von Galerien links der Limmat teil.
In der Ausstellung „The Best of Photography“ konfrontiert die Fabian & Claude Walter Galerie den Betrachter mit den verschiedenen Sehweisen der Fotografie, die den
Diskurs über Bild und Abbild, Realität und Fiktion herausfordern. Präsentiert wird eine qualitative Auswahl an photografischen Werken der Künstler Sonja Braas, Balthasar Burkhard, Peter Hebeisen und Christian Vogt. Die Galerie Christian Roellin zeigt Arbeiten von Thomas Floerschutz, Ilkka Halso und Robert Lebeck.
Die in New York lebende Künstlerin Sonja Braas (*1968, Siegen) spielt in ihren Fotografien mit der Wahrnehmung des Betrachters. Gezeigt werden Werke aus ihrer aktuellen Serie „The Quiet of Dissolution“, auf denen Naturgewalten oder Naturkatastrophen bis zu deren extremsten Formen dargestellt sind. Jedoch fehlt jeglicher Hinweis auf die Umstände der Entstehung oder auf den Ort des Ereignisses. Aktuell sind Braas Arbeiten im Palazzo Strozzi, Florenz sowie im Kunstmuseum Bonn zu sehen.
Balthasar Burkhard (*1944, Bern) zählt zu den grossen Meistern der internationalen Fotokunst. Er wurde berühmt für seine klassischen S/W-Fotografien im Grossformat, von denen einige exemplarisch in „The Best of Photography“ präsentiert werden. Seine Arbeiten rufen meist Irritationen hervor, da sie den Betrachter in ein Wechselspiel von inneren und äusseren Bildern zwingen. Die Bilder haben im Kopf des Künstlers eine imaginäre Existenz, bevor sie als Fotografie eine reale Existenz erhalten. Elementare Themen wie Gebirge, Wüste, Meer, Tier, Baum oder Stadt werden gezielt gesucht und inhaltlich wie auch ästhetisch ergründet.
Der Titel der in der Ausstellung gezeigten Fotografien von Peter Hebeisen (*1956, Bern) „European Battlefields“ ist signifikant: „Europäische Schlachtfelder“. Mit Schlachtfeld assoziiert man Gräuel, Krieg, Tod und Verletzte. Nichts dergleichen ist in den Bildern Hebeisens zu sehen. Es sind verlassene ausgewogene Landschaftsbilder, einst europäische Kriegsschauplätze. Das Gezeigte ist weit entfernt von dem, was man weithin unter Kriegsfotografie versteht. Dabei geht es dem Künstler nicht um eine Dokumentation der Vergangenheit, sondern um eine fotografische Dokumentation des Dramas.
Christian Vogt (*1946, Basel) rückt als einziger Künstler in der Ausstellung den Aspekt des Körpers in den Vordergrund. Von ihm werden drei Fotografien gezeigt, – ein Akt, ein Halbakt sowie ein vergrösserter Mund – in denen das Verhältnis zwischen sichtbarer Realität und fotografischem Bild thematisiert wird. Zeitgleich zur Präsentation im g27 zeigt die Fotostiftung Schweiz, Christian Vogt in der Einzelausstellung „Today I‘ ve been you“.