Geboren 1947 in Zug, Schweiz. Lebt und arbeitet in Richterswil, Schweiz.
Annelies Štrbas alltägliches, familiäres Leben mit ihren Kindern Sonja, Samuel und Linda war der intime, thematische Gegenstand ihrer frühen Fotografien. Dies geschah „weniger aus konzeptueller Überlegung als aus innerer Notwendigkeit“, schildert der Text der Ausstellung der Kunsthalle Zürich, die 1990 von dem damaligen Direktor Bernhard Mendes Bürgi kuratiert wurde. Mit dieser Ausstellung wurden Štrbas Konvolut von Fotografien in Form von schwarz-weiss Fotoleinwänden erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Die schlichten, analogen Fotografien dieser Zeit, die persönlichen Situationen und Entwicklungen innerhalb der Familie, sind damals wie auch heute für den Betrachter greifbar und zugänglich. Wir sind nah dabei, haben allerdings nie das Gefühl das intime Geschehen zu stören. Die Aufnahmen, die ab 1970 entstanden waren, stellt Annelies Štrba 1997 in einer dreifachen Dia-Projektion mit dem Titel Shades of Time zusammen und beginnt in demselben Jahr mit Video zu arbeiten. Die daraus resultierenden Videostills werden von Štrba auf Leinwand gedruckt, wodurch gezielt Film und Fotografie zu einem Medium kombiniert werden. Deutlich wird das Verwischen der medialen Grenzen insbesondere auch in Štrbas jüngeren Arbeiten ab 2002, denn an diesem Punkt wechselt sie von der analogen zur digitalen Technik. Ihr Interesse gilt hier den Pixelstrukturen, den lebhaften Farben sowie der von der Künstlerin offensichtlich gestalteten digitalen Bearbeitung.
Štrbas Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u. a. Centre Pompidou, Paris, Frankreich; Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh, Schottland; Schweizerisches Landesmuseum, Zürich, Schweiz; Hamburger Kunsthalle Sammlung, Deutschland; Fotomuseum, Winterthur, Schweiz; Kunsthaus, Zürich, Schweiz.