Geboren 1917 in Zürich, Schweiz. Gestorben 2016 in Zürich.
Gottfried Honegger verfolgte nach seinem Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Zürich zunächst eine Karriere als Werbegrafiker. 1938 gründete er eine Werkstatt für Gra-fikdesign, Dekoration und Fotografie, produzierte Ausstellungsszenographen, darunter 1939 die National Expo in Zürich, und richtete die erste Wanderausstellung für Grafik in der Schweiz ein. Der Künstler zog 1939 kurz nach Paris, wo er Landschaften und kubistische Porträts schuf. Er blieb in den skandinavischen Ländern, in Deutschland und in der Sowjetunion. In den 1950er Jahren malte er Kompositionen, die sich auf Natur und Geometrie beziehen. 1958 ging er in die USA nach New York, wo er die Abstrakten Expressionisten traf. Er schaffte monochrome Gemälde, deren Oberfläche von geometrischen und sich wiederholenden Elementen geringer Dicke animiert wird, die seine „Tableaux-Reliefs“ vorwegnehmen und die er 1960 für seine erste Einzelausstellung in der Martha Jackson Gallery in New York präsentiert. Im selben Jahr kehrte Gottfried Honegger nach Paris zurück, wo er Computer für computerprogrammierte Zeichnungen verwendete. Dort stellte er aus und gab seine anderen Aktivitäten endgültig auf, um sich ganz der Kunst zu widmen. Honegger schaffte Reliefbilder in monumentalen Formaten, deren Verteilung von Farben und Formen der Zufälligkeit eines Würfelspiels anvertraut ist. Dann emanzipierten sich die Tableaux-Reliefs vom Plan des Gemäldes. Er macht auch „Falten“ aus Blechen.
Honeggers Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u.a. im Museum of Modern Art, New York, USA; Musée national d’art modern, Paris, Frankreich; Centre Georges Pompidou, Paris, Frankreich; Kunsthaus Zürich, Schweiz; Museum für Gestaltung, Schweiz; Neue Galerie, Kassel, Deutschland.