1934 geboren in Detroit, USA. Gestorben 20222 in Gainesville, Florida, USA.
Uelsmann zählt zu den einflussreichsten Fotografen seiner Generation, denn er hat mit seinen Montagen nicht nur den damals vorherrschenden Kanon des Mediums gesprengt, sondern einer Bildsprache vorgegriffen, die in ihrer Perfektion eigentlich erst Jahrzehnte später durch neue digitale Bild- und Bildbearbeitungstechnologien möglich und greifbar wurde. Uelsmann hat seit den 1960er Jahren in der klassischen Dunkelkammer und in tagelangen Tüfteleien surreale Bildwelten und -geschichten aus vielen Negativen zusammengestellt. Mit seinem auszubelichtenden Barytfotopapier hat er eine Reihe von bis zu sieben Vergrösserern abgeschritten und nacheinander ein Bildteil nach dem anderen in das von ihm erdachte Motiv montiert. Die so entstandenen Traumlandschaften, Fantasien oder Alpträume sind somit quasi fotografische Unikate, auch wenn Uelsmann immer versucht war, zehn gleichwertige Abzüge eines Motivs herzustellen.
John Szarkowski kuratierte 1967 eine erste Einzelausstellung von Uelsmanns Werken im Museum of Modern Art in New York. Weitere Ausstellungen folgten in vielen bedeutenden Museen der Welt, wie u.a. Metropolitan Museum of Art, New York, USA; Chicago Art Institute, USA; International Museum of Photography at the George Eastman House, Rochester, USA; Victoria and Albert Museum, London, UK; Bibliothèque Nationale Paris, Frankreich; Museum of Fine Arts, Boston, USA; Tokyo Metropolitan Museum of Photography, Japan.