Geboren 1956 in Bern, Schweiz. Lebt und arbeitet in Zürich, Schweiz.
Die Serie 20th Century European Battlefields von Peter Hebeisen umfasst insgesamt 50 Fotografien, auf denen die wichtigsten europäischen Schlachtfelder des 20. Jahrhunderts als realer Ort gezeigt werden. Mit Schlachtfeld assoziiert man Gräuel, Krieg, Tod und Verletzte. Nichts dergleichen ist in den Fotografien von Hebeisen zu sehen. Stattdessen sieht sich der Betrachter mit einsamen, harmonisch-schönen Landschaftsbildern konfrontiert, die einst europäische Kriegsschauplätze waren und auf denen die Vernichtungsmaschinerie tobte. Gezielt zeigt der Künstler eine Gegenposition zur Kriegsfotografie, die nichts mit den immanenten Schreckensbildern gemein hat, die in den Medien verbreitet werden. Hebeisen idealisiert bewusst den Ort, um das Ausmass des Schreckens, dessen man sich erst in der Reflexion bewusst wird, noch stärker hervortreten zu lassen. Dabei geht es dem Künstler nicht um eine Dokumentation der Vergangenheit, sondern um eine fotografische Dokumentation des Dramas sowie um das Erzeugen von Spannungsfeldern zwischen dem Sehen und dem nicht mehr Sehen können der Vergangenheit.