Geboren 1927 in Zürich, Schweiz. Lebt und arbeitet in Zürich.
René Groeblie begann 1944 eine Fotografenlehre, wechselte dann jedoch in an die Zürcher Kunstgewerbeschule, wo er u.a. von Hans Finsler unterrichtet wurde. 1948 erwarb er ein Diplom zum Dokumentarfilm-Kameramann. Groebli wollte das nicht greifbare fotografieren: Bewegung, Dynamik und Geschwindigkeit – so auch bei Rail Magic, einem 1949 entstandenen Fotoessay, welches die französische Dampfeisenbahn als Symbol der Kraft in einem Zusammenspiel von Rauch, Landschaft, Romantik und Stimmung versinnbildlicht hat.
In den frühen 1950ern führte Groebli Aufträge für die Zürcher Woche und die Londoner Agentur Black Star in Afrika und Nahen Osten aus. Diese Bilder wurden ebenfalls im Life Magazine, Picture Post und weiteren internationalen Magazinen publiziert. In den nachfolgenden Jahren eröffnete er ein Fotostudio für Industrie- und Werbefotografie. 1953 führte es Groebli mit seiner Frau nach Paris und Südfrankreich, wo das Fotoessay Das Auge der Liebe entstand, durch welches Edward Steichen auf Groebli aufmerksam wurde. In der Ausstellung The Family of Man, die Steichen 1951 für das Museum of Modern Art in New York kuratierte, war René Groebli zusammen mit den Schweizer Fotografen Werner Bischof und Robert Frank mit einem Bild vertreten. In den 80er Jahren stellte Groebli die Werbefotografie ein und konzentrierte sich auf die vielfältigen Möglichkeiten, welche ihm die Schwarzweiss Fotografie bot. 1999 zeigte das Kunsthaus Zürich eine repräsentative Auswahl seiner Werke von 1946-1996 unter dem Titel Magie und Melancholie.