Geboren 1929 in Basel, Schweiz. Gestorben 2022 in Basel.
Roger Humbert ist ein Schweizer Pionier der konkreten Fotografie und hat seit den 1950er Jahren ein umfangreiches fotografisches Werk geschaffen. Die konkrete Fotografie strebt nach einer reinen Fotografie, die nur sich selbst thematisiert und von Ikonografie und Symbolik losgelöst ist. Basierend auf den Theorien des englischen Fotografen Alvin Langdon Coburn um 1916, steht im Zentrum der konkreten Fotografie die geheimnisvolle Qualität des Lichts. Weitere Stationen der Entwicklungsge-schichte sind die bekannten Schadographien von Christian Schad, die Rayographs von Man Ray, sowie die am Bauhaus entstandenen Fotogramme, Luminogramme und Fotomontagen von László Moholy-Nagy. 1967 präsentierte die Berner Galerie aktuell die experimentellen Foto-´grafien der jungen Schweizer Avantgarde-Fotografen Roger Humbert, René Mächler, Jean-Frédéric Schnyder und Rolf Schroeter unter dem Titel konkrete fotografie erstmals der Öffentlichkeit. Humbert war mit seinen fotografischen Zeitgenossen auf der Suche nach einer neuen modernen, experimentellen Bildsprache. In der Dunkelkammer unter-nahm Humbert Experimente mit der Fotografie und versuchte mit der Verwendung von Schablonen, Rastern und Lochkarten herauszufinden, was es bedeutet das Licht fotografisch festzuhalten.
Humberts Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u. a. Fotostiftung Schweiz; Sammlung Peter C. Ruppert, Würzburg, Deutschland; Musée d’art et d’histoire, Genf, Schweiz; Musée de l’Elysée, Lausanne, Schweiz.