Geboren 1968 in Siegen, Deutschland. Lebt und arbeitet in New York, USA.
Sonja Braas Arbeit ist faszinierend und geheimnisvoll zugleich. Majestätische bis dramatische Perspektiven auf die Natur oder irritierend detaillierte Strukturen sind häufige Themen in ihren Arbeiten. Aber sie wirken seltsam und künstlich. Dieser Eindruck ist Teil ihres Konzepts, denn die Fotografien stammen von Modellen, die sie zuvor in ihrem Atelier mit aussergewöhnlicher Präzision konstruiert hat. Rätselhafte, manchmal unheimliche Szenen werden in der Zeit eingefroren. Von Beginn ihrer Karriere an beschäftigt sie sich mit der Idee eines bestimmten medial beeinflussten Bildes der Natur und der komplexen Welt um den Menschen herum.
Im Zentrum von Braas Werk steht das selbst beschriebene Interesse des Künstlers an „der Genesis der Wahrnehmung, ihren Ursachen und Folgen.“ Sie interessiert sich für subtile Veränderungen der Wahrnehmung, ob natürlich oder künstlich induziert, und vor allem für die Rolle, die Bilder und vor allem Fotografien spielen. Nur wenigen Künstlern ist es gelungen, Landschaften mit der gleichen Eleganz, Kraft, Präzision und dem Gefühl der Verlassenheit einzufangen und erstaunliche Reproduktionen von unbändiger, unberechenbarer und damit unbekannter Natur zu schaffen. Sonja Braas sieht mit dem Auge eines Fotografen, eines Bildhauers, eines Malers, eines Architekten, eines Philosophen.
Braas Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u.a. MAST Foundation, Bologna, Italien; Albright Knox Gallery, Buffalo, USA; Philadelphia Museum of Art, USA; Städtische Galerie Wolfsburg, Deutschland; Museum Küppersmühle, Duisburg, Deutschland; Fotomuseum Winterthur, Schweiz.