Geboren 1916 in Zürich, Schweiz. Gestorben 1954 in Trujillo, Peru.
Werner Bischof studierte an der Zürcher Kunstgewerbeschule bei Hans Finsler und eröffnete nach seinem Abschluss ein Studio für Reportage- & Werbefotografie. 1942 wurden seine ersten Werke in der Kunstzeitschrift Du publiziert. Den internationalen Bekanntheitsgrad erreichte Bischof 1945 nach der Veröffentlichung seiner Reportage Europa 1945-1950, welche die Verwüstung des zweiten Weltkriegs zeigte. In den nachfolgenden Jahren reiste Bischof für Swiss Relief, eine Organisation, die sich der Nachkriegszerstörung zuwandte, nach Italien und Griechenland. 1948 fotografierte er für das Life Magazine die Olympischen Winterspiele in St. Moritz.
Nach weiteren Reisen nach Osteuropa und Skandinavien arbeitete er für Picture Post, The Observer, Illustrated und Epoca. Da Bischof der Oberflächlichkeit und der Sensationsgier der Verlagswelt abgeneigt war, trat er 1949 als erster Fotograf, der nach den Gründungsmitgliedern Magnum bei. Bischof widmete einen Grossteil seiner Arbeit der Suche nach Ordnung und Ruhe in den traditionellen Kulturen, womit er nicht versuchte, das Interesse der stets nach Schlagzeilen suchenden Redakteure zu gewinnen. Trotzdem ging er im Auftrag von Life Magazine 1951 nach Indien um die dort herrschende Hungersnot zu dokumentieren. Des Weitere reiste er nach Japan, Korea, Hong Kong und Indochina und schoss dort Fotografien, welche in den grössten Magazinen weltweit publiziert wurden.
1954 reiste Bischof nach Mexico und Panama sowie in ein abgelegenes Gebiet Perus, wo er an einem Film beteiligt war. Am 16. Mai 1954 starb Bischof bei einem Autounfall in den Anden.