Traces, 2021
DISTANZ
Die Pracht der äquatorialen Wälder, die üppige Vegetation Brasiliens und die kulturellen Implikationen von Pflanzengattungen und Blumen sind in der Bildwelt von Luzia Simons (geb. 1953 in Quixadá, Ceariá, Brasilien; lebt und arbeitet in Berlin) fest verankert. In Aquarellen, Malereien, Fotografien und Tapisserien lotet die Künstlerin die undurchdringbare Rolle der Natur aus und schafft durch eigens entwickelte Bildtechniken poetische Studien zu Formen und Farben. Simons ist eine Pionierin in der Entwicklung des Scanogramms – einer Medientechnik, die Elemente der Malerei und der Fotografie miteinander verbindet. Auf einem hochauflösenden Scanner arrangiert sie Blüten und Blätter verschiedenster Tulpenarten und lässt so eindrucksvolle Arbeiten von intensiver farblicher Brillanz und ungeheurer Schärfe entstehen. Dass Natur und Kultur in ständiger Transformation sind und auch Identitäten niemals statisch verharren, führt Simons in ihrem Werk eindrücklich vor Augen.
Die Publikation Traces zeigt einen umfassenden Einblick in das Œuvre der Künstlerin und gibt einen Überblick zu den Ausstellungen der letzten drei Jahrzehnte. Die Texte schrieben Tereza de Arruda, Chantal Colleu-Dumond und Irina Hiebert Grun.
196 Seiten
Deutsch, Englisch, Französisch
34,5 x 25,5 cm
Hardcover