Geboren 1921 in Grenade-sur-Garonne, Frankreich. Gestorben 2003 in Toulouse, Frankreich.
Jean Dieuzaide wurde von seinem Vater in das Handwerk der Fotografie eingeführt und begann kurz vor dem Zweiten Weltkrieg zu fotografieren. Bis 1971 signierte er einen Grossteil seiner Arbeiten mit dem Pseudonym «Yan», weil er befürchtete, dass der Beruf des Fotografen nicht angesehen sei. Erste Berühmtheit erlangte er als Fotojournalist, als er die Befreiung von Toulouse 1944 dokumentierte, das erste offizielle Porträt von General de Gaulle aufnahm und Salvador Dalí beim Schwimmen in Cadaqués ablichtete. Viele seiner Reportagen erschienen in der internationalen Presse, unter anderem in Magazinen wie „Life“. Dieuzaides Werk ist vielfältig, es reicht vom Stil der Humanistischen Fotografie bis zur späteren Praxis der Abstraktion. Er war Mitglied in mehreren Gruppierungen, wie „Le Groupe des XV“, „Les 30 x 40“ und „Libre Expression“. Obwohl Dieuzaide zunächst als Fotojournalist tätig war, erschienen ab den 1950er-Jahren mehrheitlich seine Reise- und Architekturfotografien in Büchern. In den 1970er Jahren gründete er in einem alten Wasserturm die Galerie „Le château d’eau – pôle photographique de Toulouse“. Es wird geschätzt, dass sein Lebenswerk fast eine Million Negative umfasst. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem 1955 den Niépce-Preis und 1961 den Prix Nadar.
Jean Dieuzaides Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u.a. im Met Museum, New York, USA; The Museum of Fine Arts, Houston, USA; Bibliothèque municipale de Lyon, Frankreich; und zum grössten Teil in den Archives municipales, Toulouse, Frankreich.
