Geboren 1947 in Gentilly, Frankreich. Gestorben 1994 in Montrouge, Frankreich.
Doiseneau ist einer der bekanntesten Fotografen Frankreichs. Während seiner langen Karriere hielt er mit seinem poetischen Ansatz der Strassenfotografie das französische Alltagsleben in oft verspielten und surrealen Bildern fest. Er war stets von seinen Motiven fasziniert und fand gerne amüsante Nebeneinanderstellungen oder Merkwürdigkeiten der menschlichen Natur. Ab 1934 arbeitete er für Renault als Industrie- und Werbefotograf. Als er 1939 entlassen wurde, verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Werbe- und Postkartenfotografie. Im selben Jahr wurde er von der Fotoagentur Rapho eingestellt, wo er bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitete. 1945 begann er erneut mit seiner Arbeit für Zeitschriften wie Vogue von 1948 bis 1952. Für kurze Zeit arbeitet er für die Fotoagentur Alliance und ab 1946 wieder mit Rapho zusammen. In den 1950er Jahren engagierte sich Doisneau auch in der Gruppe XV, einer Organisation von Fotografen, die sich für die Verbesserung sowohl der künstlerischen als auch der technischen Aspekte der Fotografie einsetzte. Von nun an fotografierte er eine Vielzahl von Menschen und Ereignissen, wobei er oft konforme und unkonventionelle Elemente in Bildern gegenüberstellte, die von einem exquisiten Sinn für Humor, von Anti-Establishment-Werten und vor allem von seinem tief empfundenen Humanismus geprägt waren.
Doisneau Arbeiten befinden sich in internationalen Sammlungen, wie u.a. in der Bibliotheque Nationale, Paris, Frankreich; Art Institute of Chicago, USA; George Eastman House, Rochester, USA; International Center of Photography, New York, USA.
